Familienausflug zu Pfingsten

Na, wie war euer Pfingstwochenende? Bei diesem herrlichen Sonnenschein konnte man die freien Tage mit der Familie ja super in der Natur verbringen und ordentlich Vitamin D tanken. Wir haben den ersten Teil des Wochenendes im schönen Heidelberg bei meinem Vater verbracht und waren mit ihm und seinem Adoptivsohn sowie meiner Schwester samt Tochter bei der Bundesgartenschau 2023 in Mannheim. Sowohl mit als auch ohne Kinder ist diese auf jeden Fall einen Besuch wert. Auf einem sehr weitläufigen Gelände gibt es viele tolle Grünanlagen zu sehen, es gibt allerdings auch Liegewiesen, zahlreiche Spiel- und Matschplätze, Tropenhäuser und Tiergehege, einen Aussichtsturm, sowie viele Restaurants, Cafés und Food-Stände, bei denen man gemütlich in der Sonne sitzen und leckeres Essen genießen kann. Eine Seilbahn, die an sich schon ein Erlebnis ist, verbindet die zwei Parks, in denen die BUGA stattfindet.

Soviel zum Werbeblock. Natürlich sieht die Realität als Mama dann doch ein klein wenig anders aus. Mutti hat natürlich einen Rucksack mit zahlreichem SOS Equipment wie Kekse, Obst, Wechselsachen, Taschentücher und Pflaster, Getränke und Sonnencreme auf dem Buckel. Gut gerüstet brachen wir zum ersten Highlight unseres Ausflugs auf: Die Bahnfahrt zum Ausstellungsgelände. Da wir kein besonders gut ausgebautes öffentliches Verkehrsnetz zu Hause haben, sind die Kinder erst einmal Bahn gefahren, wodurch allein die Anreise ein Abenteuer war. Allerdings mussten wir umsteigen und ein paar Meter laufen, wodurch unser 3-jähriger sich schon vor Ankunft über müde Beine beklagte und sich demonstrativ auf den Boden setzte.

Zu unserer Erleichterung machte unser geschultes Auge schnell den Bollerwagenverleih ausfindig, wo man die Gefährte sogar kostenfrei überlassen bekam. Allerdings war bei dem Anblick der Bollerwagen plötzlich das gesamte Jungvolk zu müde zum Laufen, sprengte die Kapazitäten des kleinen Wagens und der Rucksack landete doch wieder auf den Schultern. Nach einigen Tränen gaben wir uns geschlagen, holten einen zweiten Bollerwagen und zogen rappelnd und klappernd und mit ziemlich angesäuerter Stimmung los. Das Gelände ist wirklich schön und bietet zahlreiche Möglichkeiten der Entspannung, neue Eindrücke und Ideen für den eigenen Garten, sowie leckeres Essen und Getränke, wir konnten das aber in den ersten zwei Stunden nicht so wirklich würdigen. Nach 5 Minuten auf dem Gelände mussten die ersten auf Toilette und die vorhandenen Snacks wurden innerhalb weniger Minuten aufgefuttert. Danach entdeckten die Zwerge ein kleines Wasserloch, bzw. einen Schwimmteich im Miniaturformat. Vorbereitete Eltern hatten selbstverständlich Badebekleidung, Handtücher und Wasserschuhe dabei – wir nicht. Das hat allerdings unsere Abkömmlinge nicht davon abgehalten, dennoch ins kühle Nass zu springen. So hüpften sie als einzige komplett nackt herum und wir hofften darauf, dass sich niemand daran stören würde. Unsere Kinder störte es jedenfalls herzlich wenig. Und auch wir Mamas hatten ein paar Minuten Ruhe, während wir am Rand hockten und ihnen zusahen.

Kaum sonnen- und luftgetrocknet, entbrannten erste Streitigkeiten zwischen den Kindern, es gab Genörgel und Gejammer und uns war klar: ein richtiges Mittagessen muss her. Also zogen wir wieder mit unserem ganzen Krempel zurück zum Restaurantbereich, wo wir uns etwas aussuchten und die Kinder jeweils einen Teller Käsespätzle orderten, die wir dann zum größten Teil selbst essen durften. Bis dahin waren wir also beim Wasserloch und auf einem Aussichtsturm gewesen. Mein Vater, ein absoluter Garten- und Pflanzenfreund, bemerkte das erste Mal treffend: „Naja, wir werden wohl heute nicht alles schaffen.“ Nach einer weiteren Toilettenrunde starteten wir jedoch gestärkt und einigermaßen optimistisch in den zweiten Teil des Tages. Wir kamen exakt zwei Aussteller weiter, als die Kinder ein kleines Fußballfeld entdeckten. Somit stand das Programm für die nächste Stunde fest. Mein Vater setzte sich in die angrenzende Lounge und ergänzte seinen ersten Kommentar: „Man muss sich ja auch nicht hetzen.“ Wir richteten uns also in der Lounge ein, cancelten die Restaurantbuchung für den Abend und ließen die Kinder sich austoben. Nachdem wir akzeptiert hatten, dass wir nicht unbedingt die Sachen sehen würden, die uns als Erwachsene interessierten, wurde die Stimmung deutlich besser. Wir genossen es, wie viel Spaß die Kinder hatten und suchten gezielt Bereiche aus, die für den Nachwuchs passend war. Dazwischen teilten wir uns ab und an in Pärchen auf, um mal in eine besondere Ausstellung hineinzuschauen oder zu einem interessanten Stand zu gehen. So funktionierte das System deutlich besser. Mit einem Eis in der Hand landeten wir per Seilbahn dann im zweiten Teil des Parks, wo wir uns nach wenigen Metern an einem Spielplatz in den Schatten setzten und die Kinder nach Lust und Laune toben konnten. Den Abschluss machten dann Tropen- und Schmetterlingshaus. Hier war allerdings die Luft ziemlich heiß und stickig und bei uns war sie langsam raus. Fix und fertig, verschwitzt und mit müden Beinen trudelten wir also zum Ausgang und fuhren mit der Bahn zurück nach Heidelberg. Statt dem geplanten Restaurantbesuch stürzten wir uns auf die unkomplizierten Chicken Nuggets, Burger und Salate, bevor wir nach einer dringend notwendigen Dusche ins Bett fielen.

Das Wochenende hielt jedoch noch eine Menge mehr Spaß bereit. Dazu melde ich mich in einem weiteren Artikel :-).

Alex

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