Eine Woche als Studentin

Die erste Woche als Wieder-Studentin ist vorbei. Vor genau 7 Tagen ist mein Projekt gestartet und ich habe mich nach vielen Monaten und zahlreichen Gesprächen, Gedanken und Recherchen auf den Weg gemacht. Seit dem 1. Juni setze ich meinen Wunsch, meinem beruflichen Leben eine neue Richtung zu geben, in die Tat um.

Es war eine Woche, wie man sich das vorstellen muss, wenn man neben Beruf und Familie mit kleinen Kindern ein solches Wagnis eingeht. Trotz vieler Planungen habe ich bislang noch nie an dem ursprünglich geplanten Lerntag für das Studium gearbeitet. Die alternativen Tage waren gespickt von Chaos und Änderungen. Gleich an meinem ersten Tag, an dem ich unbedingt loslegen wollte, fehlten erst die Login-Daten für das Online-Portal der Uni. Kaum waren sie endlich da, wurde nach 10 Minuten durch unsere Handwerker, die aktuell am Haus aktiv sind, der Strom für die nächsten 5 Stunden abgeschaltet. Da ich den Mittwoch als Lerntag eingeplant habe, das Studium aber am Donnerstag begann, lagen an diesem Tag noch diverse Termine der Kinder. Zu diesen musste ich genau dann aufbrechen, als der Strom gerade wieder da war. Dann sah ich bei einem Blick auf den Kalender, dass am folgenden Mittwoch ein wichtiger Arzttermin anstand, den ich ungern verschieben wollte. Ich setzte mich irgendwann erstmal auf die Treppe und lies meinen Kopf auf meine Arme sinken. Das ging ja gut los.


Zum Glück findet sich ja dann doch irgendwie ein Weg, wenn man etwas wirklich möchte – und vor allem dann, wenn man so eine große Unterstützung hat wie ich. Mein Mann war erstmal alleine mit beim Fußballtraining unseres Sohnes und lies mich meine Lerntage so schieben, wie ich es brauchte. Er ermöglichte mir sogar einen zusätzlichen Lerntag. Dass unser Sohn genau dann auf die Idee kommen würde sich einen Stein in die Nase zu schieben und vorzeitig abgeholt werden musste, konnte er ja nicht ahnen. Aber für 2 Stunden am Morgen ist es gut gegangen. Insgesamt kam ich so dann doch auf die Stunden, die ich ursprünglich geplant hatte.

Ich habe mein erstes Modul begonnen. Zunächst hat das wenig mit Ernährungswissenschaften zu tun, sondern mit korrektem wissenschaftlichen Arbeiten. Ich lerne zur Zeit, wie man Forschungsarbeiten durchführt und zu Papier bringt. Ganz schön trocken könnte man meinen. Ich erinnere mich auch noch gut daran, dass ich ein ähnliches Fach in meinem ersten Studium hatte und es ziemlich öde fand. Diesmal sehe ich, dass ich das richtige Werkzeug an die Hand bekomme, um in meinem eigentlichen Fachbereich richtig arbeiten zu können und Mehrwerte für andere zu schaffen. Das treibt mich an und motiviert mich, das Thema so gut ich kann zu erarbeiten.

Auch die nächsten Wochen halten wieder zahlreiche Planänderungen bereit und mit den anstehenden Sommerferien wird es dann endgültig abenteuerlich. Aber ich bin optimistisch, dass sich ein Weg finden wird. Mit viel Fleiß und Disziplin und einer großen Portion Hilfe und Verständnis, wird das schon klappen.

„Manchmal zeigt sich der Weg erst, wenn man anfängt ihn zu gehen.“

Kommt gut ins Wochenende

Alex

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