Mamas Zaubertasche

Seid ihr auch eine Tante-Emma-Mutti? Wahlweise auch als Packesel bekannt? Ich bin jedenfalls ein Paradebeispiel für eine Frau, die stets Eiszeit, Hungersnot und Dürre in ihrem Gepäck einkalkuliert.

Letztes Wochenende war mal wieder ein solches Beispiel. Wir befanden uns auf dem Heimweg aus Heidelberg und waren dann noch spontan mit meiner Familie in Maria Laach. Es war Pfingstsonntag, wir waren recht früh bei meinem Vater aufgebrochen und wir wollten noch ein bisschen das schöne Wetter genießen. Also trafen wir uns zu einem Spaziergang und Tretbootfahren. Diese Idee hatten wir natürlich nicht alleine, aber das war an einem solchen Tag nicht anders zu erwarten gewesen. Dennoch war es ein sehr gelungener Nachmittag. Bei schönem Wetter ist Maria Laach wirklich ein toller Ort, um ein bisschen am und auf dem Wasser zu sein.

Allerdings zog sich eine Szene durch, die irgendwann zum allgemeinen Lacher wurde. Als wir ankamen, wollten wir die Kinder erst mit Sonnencreme einschmieren, da die Sonne nun doch ordentlich brannte. Zum Glück hatte ich eine Flasche in meinem Rucksack. Da wir gerade eine lange Fahrt und Feiertags-Verkehrschaos hinter uns hatten, beschlossen wir uns erstmal beim Kiosk eine Stärkung zu holen. Zum Glück hatten wir etwas Geld dabei – im Rucksack – und konnten uns so erstmal ein wenig entspannen, bevor wir zum eigentlichen Ausflug aufbrachen. Kaum waren wir dann endlich losmarschiert, kamen die nächsten Herausforderungen. Mein Mann hat auf irgendwelche Gräser oder Pollen reagiert und lief den ganzen Tag mit tränenden Augen und Nase herum. So nieste er sich den Waldweg entlang. Dankenswerterweise hatte ich Taschentücher im Gepäck. Wir gingen also ca 1/4 der Seerunde, als unsere Kinder anfingen zu meckern. Sie hätten Durst, die Beine wären müde und fragten immer wieder, wie lange es noch wäre. Immer mal wieder versuchten wir sie mit Wasser und Riegeln aus dem Rucksack so zu stärken, dass wir noch ein paar Meter schaffen würden. Leider half das nur kurz und nach einiger Zeit weigerte sich der Jüngste weiterzugehen. Also erbarmte sich mein Mann und schleppte ihn auf den Schultern.

So landeten wir dann früher als geplant am Bootsverleih. Wir reihten uns in die Schlange der Wartenden ein und hofften, dass eine Bootsfahrt besser beim Jungvolk ankommen würde. Aber so eine Wartezeit kann ganz schön lang werden. „Mama, ich will essen!“ Na klar, nach einigem Kramen zog ich einen Apfel aus dem Rucksack. „Oh, hast du noch einen?“ kam es prompt von meiner Schwester. Meine Hand verschwand wieder in den Tiefen der Tasche und zauberte einen zweiten Apfel hervor. „Mama, ich muss aufs Klo!“ – „Moment!“ erwiederte ich und wühlte nach Feuchttüchern.

Irgendwann fing meine Schwester an zu lachen und meinte „Das wäre eigentlich was für deinen Blog! Bei dir sieht das aus wie eine Mischung aus Mary Poppins und Hermines verzauberte Handtasche. Was hast du denn da noch alles drin??“

Und schon stand das Thema des nächsten Artikels fest. Danke dir :-*

Habt einen guten Wochenstart.

Alex

Kommentare


Pauli
Pauli am 04.06.2023 um 18:41 Uhr Antworten

Mega 🥳 das hast du sehr gut zusammengefasst!
Hdl


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